Der irrationale Rest

Historie/Dokus, Deutschland 2005

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Alles ändert sich, als Suses Freund Matthias mit ihrer besten Freundin Susanne aus der DDR flieht. Es ist 1987, sie sind noch keine zwanzig, und das Leben, das für sie eigentlich jetzt beginnt, wird brutal unterbrochen. Die Flucht scheitert an der deutsch-tschechischen Grenze: Matthias und Susanne werden inhaftiert, Suse bleibt allein zurück. Die Stasi verhört, foltert psychologisch, erzwingt Verrat. Ihre Freundschaft ist zerstört. Erst sechzehn Jahre später sind die drei bereit, sich wieder zu sehen. So eng sie damals zusammenlebten, so weit haben sie sich inzwischen voneinander entfernt. Matthias, den die Ereignisse von damals nie losgelassen haben, führt als Zeitzeuge Besuchergruppen durch das Gefängnis, in dem er mit Susanne nach ihrem gescheiterten Fluchtversuch inhaftiert war. Susanne, die mit der eigenen Vergangenheit nie mehr konfrontiert werden wollte, arbeitet als Krankenschwester im Westen Berlins. Suse lebt als einzige noch immer in Pankow, dem Ost-Berliner Bezirk, in dem die drei ihre gemeinsame Zeit verbrachten – heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. Der Film begleitet die drei auf dem Weg zu ihrem Wiedersehen. Sie kehren an die Orte ihrer Vergangenheit zurück. Sie merken, wie schmerzhaft die Erinnerung auch nach sechzehn Jahren ist – an die Zeit, als aus Liebe und Freundschaft tiefes Misstrauen wurde. „Was sagt man bloß in so einem Moment?“, fragt Matthias seine Freundinnen von damals, als sie sich wieder sehen. Die Freundinnen sind inzwischen Fremde geworden. Bis auf jenen Rest in ihrer Vergangenheit, der ihre Leben zusammenhält.
94 Min.
SD
FSK 12
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Montage :

Sarah J. Levine

Komposition :

Michael Jakumeit

Format:

16:9 SD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

Filmportal